Eine Person mit einem Umhang über Kopf und Körper, auf dem die Weltkarte abgebildet ist.

Zoom Out: A Surreal Snapshot of the World
© Amitesh Grover using DALL-E

60 Jahre Internationales Forum

Jubiläumsprogramm 2025 mit 53 Alumni

Was haben die Gründer*innen eines queerfeministischen Kollektivs, ein chinesischer Performer, die Intendantin des Deutschen Theater Berlin und ein iranischer Erfolgsautor im Exil gemeinsam? Sie alle waren – wie viele andere – beim Internationalen Forum (IF), der Nachwuchs-, Vernetzungs- und Empowerment-Plattform des Theatertreffen.

Der 60. Geburtstag dieses geschichtsträchtigen Zukunftsprogramms und globalen Resonanzraums des Theatertreffen wurde als Anlass genutzt, um die Entwicklungen der in der Vergangenheit zum Internationalen Forum eingeladenen Künstler*innen während des Theatertreffens 2025 sichtbar zu machen. Im Rahmenprogramm „Forum Theatertreffen 1965–2025“, bestehend aus Performances, Lesungen, Panels und Keynotes von Alumni, konnte das Publikum einen Einblick erhalten in die Vielfalt des künstlerischen Schaffens der 2.476 Künstler*innen aus 90 Ländern, die bisher am sonst für die Öffentlichkeit größtenteils unsichtbaren Internationalen Forum teilgenommen haben.

Aljoscha Begrich, Sima Djabar Zadegan, Nora Hertlein-Hull

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Impressionen

Bildserie zu „Forum Theatertreffen 1965–2025“

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Alumni-Reden

Das Programm „Forum Theatertreffen 1965–2025“ wurde eröffnet von zwei Alumni aus dem ersten und letzten Jahrgang des Internationalen Forum, die sich in ihren Reden an die gemeinsame Zeit erinnern.

Vor sechzig Jahren

von Hermann Beil (IF 1965, Frankfurt am Main)

Der junge Dramaturgie-Assistent der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main ging im Frühjahr 1965 fast täglich in die Stadt- und Universitätsbibliothek. Google und Wikipedia waren noch in sehr, sehr weiter Ferne und die Programmhefte gestaltete keine teure Werbeagentur, die Hefte waren stolzer Eigenbau. In diese arbeitsame Situation platzte ein für ihn überraschender Auftrag: Er habe an einem vierzehntägigen theatralischen Weiterbildungskurs in Berlin teilzunehmen. Das Ganze sei ein Novum und er müsse unbedingt dabei sein, hieß es. Das alljährliche Theatertreffen mit den 10 besten Aufführungen aus dem deutschsprachigen Theaterraum würde künftig mit einem neuen Forum „Begegnung junger Bühnenangehöriger“ verbunden sein. Das heißt:

Aus der Bundesrepublik – und zunächst nur von hier werden junge Theatermenschen nach Berlin eingeladen, um alle Aufführungen des Theatertreffens zu studieren, um an Gesprächen darüber und anderen Diskussionsrunden teilzunehmen und auch um den persönlichen Austausch zu finden und zu pflegen. Nach einer sich lange hinschleppenden Zugfahrt mit obligater Grenzkontrolle traf der junge Dramaturgie-Assistent am 11. Mai in Berlin ein. Der junge Dramaturgie-Assistent war ich. Sechs Damen und siebzehn Herren – Schauspielerinnen und Schauspieler, Dramaturginnen und Dramaturgen, Regisseure und zwei Assistenten   fanden sich ein. Auf uns wartete ein verlockendes Theaterprogramm mit Stücken von Sternheim, Peter Weiss, Majakowski, Brecht, Lorca, Wedekind, Beckett, Shakespeare, Horváth und eine Martin-Walser-Uraufführung. Über alle Inszenierungen hatte ich bereits viel gelesen und drei kannte ich schon – die aus Darmstadt, Wiesbaden und Frankfurt. Ich war gespannt, ob und wie diese Aufführungen sich in Berlin bewähren werden.

Wir erlebten das dichte Programm der Gastspiele wie eine uns täglich neu herausfordernde Erfahrung; es waren theatralische Wechselbäder, jedenfalls sehr erfrischend und inspirierend. Die Fülle wurde für mich zum Sinnbild aller Möglichkeiten des Theaters.

Wir sahen, wie man Carl Sternheim spielen muss: auf den Punkt genau besetzt und bis ins kleinste Detail realistisch genau inszeniert.

Uns überkam mit Rudolf Noeltes „Drei Schwestern“-Inszenierung aus Stuttgart eine wahre Tschechow-Offenbarung, die uns buchstäblich sprachlos machte und die für mich bis heute ein Maßstab geblieben ist. Wir spürten im Hebbel-Theater durch das Spiel eines grandiosen Ensembles die historische Zeit als erschütternd schmerzliche Gegenwart!

Wir erlebten staunend – während eines mit den Architekten Hans Scharoun, Fritz Bornemann und Werner Düttmann, den Schauspielern Bernhard Minetti und Ernst Schröder und dem Intendanten Kurt Hübner prominent besetzten Colloquiums über Theaterarchitektur – einen spannenden Nicht-Dialog zwischen dem ein politisch-agitatorisches Theater verkörpernden Regisseur Erwin Piscator und dem als konservativ geltenden Regisseur Rudolf Noelte. Ich habe immer noch die weit ausladenden Gesten Piscators vor Augen, mit denen er demonstrierte, wie wichtig ihm die aktivierende Bewegung von der Bühne herunter in den Zuschauerraum ist, und ich sehe immer noch Noeltes Pokerface, mit dem er sein striktes Beharren auf der vierten Wand demonstrierte. Die vierte Wand sei ihm heilig, erklärte er barsch, ihn interessiere keine revolutionäre Bewegung im Zuschauerraum, ein Guckkasten genüge ihm.

Ich erinnere mich heute noch an die sehr junge Ilse Ritter, die in Hans Bauers ingeniöser Darmstädter „Doña Rosita“-Inszenierung die Rolle einer alten Jungfer spielte.

Ich spüre noch immer die musikalische Energie aus Hansgünther Heymes fulminanter Wiesbadener Inszenierung des „Marat/Sade“ von Peter Weiss, eine tolle Alternative zur Berliner Uraufführung.

Wir lernten in den Gesprächen mit den Künstlern der jeweiligen Aufführung wie genau und zugleich widersprüchlich und dabei doch auch vergnüglich über Theater gesprochen werden kann, vor allem wenn, wie bei Martin Walsers Schauspiel „Der schwarze Schwan“ über schuldige Väter und verzweifelte Söhne, der Dramaturg ein gewisser Dr. Hellmuth Karasek ist.

Dass drei zum Theatertreffen eingeladene Inszenierungen aus welchen Gründen auch immer nicht gezeigt wurden, war für mich keine Schmälerung des Programms, denn mit meinem österreichischen Pass war es mir leicht, über den Checkpoint Charlie nach Ost-Berlin zu fahren, um auch dort Theater zu sehen. Also ging ich auf gut Glück ins Deutsche Theater und erlebte unversehens eine Schauspielerentdeckung fürs Leben. Ich sah das russische Stück „Unterwegs“ von Victor Rossow, ein theatralisch-schwungvolles Roadmovie von Moskau bis nach Sibirien. Den jungen Helden spielte Dieter Mann. Es war seine erste Rolle am Deutschen Theater und er spielte sich mit hinreißender Schnoddrigkeit in die Herzen aller Zuschauer. Er wurde bejubelt, man konnte nicht anders. Kann auch sein, dass mein begeisterter Bericht darüber den Generalintendanten Buckwitz bewogen haben mag, das Deutsche Theater mit „Unterwegs“ zu einem Gastspiel nach Frankfurt einzuladen. Dieter Mann berichtete Jahrzehnte später in seiner Autobiographie, dass Buckwitz ihm nach der sehr gefeierten Vorstellung sogleich ein Angebot gemacht habe. Gage: 3000 DM. Dieter Mann wiederum, der am Deutschen Theater 400 DDR-Mark verdiente, lehnte seinerseits sogleich ab.

Durch die gemeinsamen Theatererlebnisse und unsere Gespräche bis oft tief in die Nacht hinein entstanden unter uns jungen Theaterleuten freundschaftliche Verbindungen. Verbindungen, die sogar anhielten. In den Theaterferien fuhr ich nicht in die Berge, sondern nach Wilhelmshaven und reiste mit der Landesbühne per Bus und Fähre zu Vorstellungen auf Norderney. Es war für mich beglückend zu erleben, mit welcher Leidenschaft und Hingabe auch und gerade an kleinen Bühnen Theater gemacht wird.

Der Wilhelmshavener Regisseur, der zu unserer Runde in Berlin gehörte und den ich besuchte – er wurde später auch mehrfach Intendant und an der Berliner Staatsoper ist noch heute eine Inszenierung von ihm zu sehen –, bat mich sogar, Patenonkel seines Sohns zu werden.

Bei der Reise von Berlin zurück in meinen Frankfurter Assistentenalltag dachte ich immer wieder: Phantasie und Genauigkeit – das ist es, nur Phantasie und Genauigkeit machen Theater möglich. Diese Lehre von Berlin empfand ich als eine Art Theater-Impfung. Sie wirkt bis heute.

Vier Jahre später fuhr ich erneut, aber in umgekehrter Richtung nach Berlin. Als verantwortlicher Dramaturg der Basler Theater war ich Reiseleiter für das Ensemble von Hans Hollmanns Horváth-Inszenierung „Kasimir und Karoline“ – die Basler Theater waren 1969 erstmals zum Theatertreffen eingeladen. Es war also mein erster Flug zum Theatertreffen. Es blieb nicht der einzige.

Glückwunsch und Toi Toi Toi für das Internationale Forum des Theatertreffens!

Der Dramaturg Hermann Beil hat weiße Haare und eine dünn umrandete Brille. Er trägt ein dunkles Hemd und Sakko und steht auf einer Bühne am Mikrofon.

Hermann Beil (IF 1965)

© Berliner Festspiele, photo: Fabian Schellhorn

Triff mich letztes Jahr in Berlin

von Meloe Gennai (IF 2024, Genf)

Künstler*in Meloe Gennai hat schwarze gelockte Haare und trägt eine Sonnenbrille. Er steht an einem Rednerpult und liest aus einem Handy vor.  Im Hintergrund stehen Zeilen aus dem Text in unterschiedlichen Schriftgrößen. Groß hervorgehoben ist: „I fell in love with everybody.“

Meloe Gennai (IF 2024, Genf)

© Berliner Festspiele, Foto: Fabian Schellhorn

Als ich sechzehn wurde, fing ich an, ein Haus auf dem Land um Genf zu putzen.

Alles, woran ich denken konnte, waren die Stiefel, die ich mir kaufen könnte, wenn ich hart arbeitete.
Hohe. Glänzende.
Du weißt schon, die Sorte, die sagt:
Ich bin da. Ich meine es ernst.

Mit diesen Stiefeln wäre ich meinem Traumjob ein Stück näher

Triff mich letztes Jahr hier in Berlin

Ich trat in einen großen roten Raum.
Hohe Fenster. Zweiter Stock des Gropius Bau.
Ich kniff die Augen zusammen.
Zog mich zurück.
Die Angst vor mangelnder Barrierefreiheit –
macht ängstlich.
Hyperwach. Knirschend.
Sie entfernt uns.
Sie isoliert.

Aber ich hatte eine Anfrage um Zugänglichkeit gestellt.
Und Brigitte und Kamie, meine Begleiterinnen waren an meiner Seite
Und plötzlich war ich in einem Kreis.
Wir waren da.
Eh – die beste Jahrgangsgruppe des Theatertreffens.
Glaubt ihr mir oder nicht?

Es gibt viele Anekdoten.
Ich habe versucht, mit Nitish zu flirten,
der mit … wie hieß er? Alexandre flirtete.
Der wiederum mit Soraya flirtete.
Und wir alle flirteten mit dem Erfolg.

Ganz ehrlich, fangt gar nicht erst damit an, wen ich alles mochte.
Ich habe mich in alle verliebt.
Auch in den inzwischen berühmten Kay
Und in Oscar. Seinen Hund.

Es ist eine Bewegung,
die jetzt … ein Teil von mir ist.

Und ich vermisse es – in den roten Raum zu gehen –
der sich in einen Spielplatz verwandelte,
der sich in eine Bewegung verwandelte,
der sich in eine Stadt verwandelte.

Eine Stadt –
vielleicht nicht groß genug,
um alles zu fassen, was wir erlebt haben.

Die Diva,
der Clown,
die Gespräche,
die Spiele,
der Garten,
der Ort,
die Liebe,
und das Schweigen.

Aber fangt gar nicht erst an mit den Stücken, die wir gesehen haben.
Wir haben sie ausführlich diskutiert.
Wir waren aufgeregt.
Und … wütend.
Naja, nicht wütend – aber wir hatten ernsthafte Diskussionen.
Wir haben zu spät geschlafen.
(Sind) Zu früh aufgewacht.
(Haben) Zu schnell gegessen.
Um alles im Schwung unterzubringen.

Um alles in diesen Ort – zusammen – zu bringen,
um die Bewegung der Zugehörigkeit zu spüren.

Und als die Rebellen in Stéphanies Zuhause eindrangen –
haben wir als Community reagiert.
Sie hat eine großartige Show geschaffen.
Nachdem sie nach Senegal geflohen war.

Und jemand wurde krank.
Und jemand ließ sich scheiden.
Und jemand ist umgezogen.
Und ich –
Ich habe die Stiefel bekommen.
Ich bin geerdet.
Und ich habe einen Job im Schauspielhaus bekommen.

In meinem neuen Arbeitsplatz,
weil sie wussten, dass grelles Licht mich behindert –
haben sie ein Baldachin für mich geschaffen.

Aber ich hätte nie gedacht, dass Zugänglichkeit, dass space eine Option ist –
hätte nie geahnt, dass das möglich ist –
wenn es diese 21 Tage letztes Jahr nicht gegeben hätte, die wir zusammen verbracht haben.

Gemeinschaftsarbeiten, von denen wir nie wussten, dass sie möglich sind.
Beziehung.
Erfahrungen.
Vertrauen.
Sensorialität.

Und als wir dann in unseren Leben zurück waren
wuchs unsere Liebe mit der Distanz.

Da begannen wir, Briefe auszutauschen.

**Reading of Abstracts**

(…)

The way we shared in May
and the way we share now –
it gives me a strange feeling of home.
(…) My roommate said I looked like a wasted rockstar.
(…)
watching the trees move through two windows.
(…) I’m starting to think
every 21st feels like Sunday –
because of the workshop.
Because of us.

It’s a movement that exploded into many.
It’s a real –
it was a real –
Theatertreffen.

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IF im Radio

Für immer jung: 60 Jahre Internationales Forum beim Theatertreffen

Beitrag auf Deutschlandfunk Kultur vom 10. Mai 2025

Eine Gruppe von Personen bildet einen Kreis um eine Wasserfontäne.

Workshop, Internationales Forum 2025
© Berliner Festspiele, Foto: Constanze Flamme

Journalistin und Theaterkritikerin Barbara Behrendt besuchte das Internationale Forum 2025 und sprach unter anderen mit der Stipendiatin Yevheniia Vidishcheva (IF 2025, Kyjiw) sowie mit Alumnus Jossi Wieler (IF 1981, Düsseldorf) über ihre Erfahrungen im Rahmen des Stipendienprogramms – über vielfältige Perspektiven, gemeinsame (Theater-)Erlebnisse und über künstlerische Werdegänge.

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Künstlerische Beiträge

„Zoom Out: A Surreal Snapshot of the World“ von Amitesh Grover (IF 2013, Delhi)

Aufzeichnung der Performance vom 3. Mai 2025

Mehrere Alumni des Internationalen Forums – tausende Kilometer und ein paar Generationen voneinander getrennt – trafen sich in Echtzeit während der Eröffnung von „Forum Theatertreffen 1965–2025“ mittels eines digitalen Mediums. Regisseur Amitesh Grover vermittelte einen interaktiven Dialog und verknüpfte die spontanen Äußerungen der ehemaligen IF-Teilnehmer*innen miteinander. Auf diese Weise kreierte er einen surrealen Schnappschuss unserer gegenwärtigen globalisierten Welt.

Von und mit

Joshua Alabi (IF 2023) – Autor, Regisseur in Nigeria
Ramsès Bawibadi Alfa (IF 2007) – Freier Schauspieler in Togo
Martine Dennewald (IF 2006) – Co-Leitung Festival TransAmériques (FTA) in Kanada
Thomas Engel (IF 1999) – ehemaliger Leiter German Centre of the International Theatre Institute (ITI) in Deutschland
Pathipon (Miss Oat) (IF 2022) – Regisseur*in, Performer*in in Thailand
Nada Sabet (IF 2015) – Regisseurin, Moderatorin in Großbritannien
Antje Schupp (IF 2013) – Regisseurin, Performerin in der Schweiz
Zoë Svendsen (IF 2009) – Dramaturgin, Übersetzerin in England
Nadia Tsulukidze (IF 2011) – Performerin in Deutschland

Edgar WiersockiPianist

Projektion eines Video-Call-Bildschirms auf einer Bühne. Anstelle der meisten Personen sind Zeichnungen von menschlichen Körpern zu sehen, die sie in die Kamera halten. Am Rand der Bühne steht eine moderierende Person, und im Vordergrund sind einige Zuschauer*innen zu sehen.

„Zoom Out: A Surreal Snapshot of the World“ von und mit Amitesh Grover
© Berliner Festspiele, Foto: Fabian Schellhorn

„A Border Is a Line That Birds Cannot See“ von Kieron Jina (IF 2019, Johannesburg)

Audio-Auszug der Performance vom 6. Mai 2025

Hinter einer Fensterwand ist Kieron Jina mit einem erhobenen angewinkelten Arm und aufgespreizter Hand zu sehen. They hat die Kapuze einer grün-gelben Trainingsjacke mit hellblauem Streifen auf und trägt eine blaue Brille. Unterschiedlich lange weiße vertikale Balken auf dem Bild weisen darauf hin, dass ein Audio-Ausschnitt angehört werden kann.

„A Border Is a Line That Birds Cannot See“ von und mit Kieron Jina
© Berliner Festspiele, Foto: Fabian Schellhorn 

Kieron Jina tanzt, schwebt und bewegt sich zwischen dem Innen und dem Außen und lädt das Publikum dazu ein, sich mit der Frage nach Zugehörigkeit zu beschäftigen: Was wäre, wenn anstatt der Frage „Wo kommst du her?“ die Frage „Wo gehörst du dazu?“ gestellt würde?

Künstler*in Kieron Jina, Sounddesigner Yogin Sullaphen und weitere Erzähler*innen verbanden am 6. Mai 2025 in der Kassenhalle und im Garten des Festspielhauses überlieferte Bräuche mit multimedialem Storytelling und boten dem Publikum so die Gelegenheit, gemeinsam eine Zukunft zu imaginieren, die inklusiver, inspirierter und inspirierender ist.

Фотографії вулиці Січових Стрільців | Fotografien der Sitschowych-Strilziw-Straße

Auszug aus dem Audio-Fotoalbum von Dima Levytskyi (IF 2016, Bar)

Über die Schulter einer Person mit dunklem Hemd und Brille sind Hände zu sehen, die in einem Buch mit Fotos blättern.

Audio-Fotoalbum von Dima Levytskyi
© Berliner Festspiele, Foto: Constanze Flamme

„Spazieren gehen bedeutet, die Augen durch die Stadt tanzen zu lassen“, schreibt Dima Levytskyi. Sein Audio-Fotoalbum gewährt eine intime Erfahrung, indem es künstlerisch auf die alltägliche Lebensrealität im heutigen Kiew blickt. Levytskyi lädt die Betrachtenden dazu ein, seinen Beschreibungen zu lauschen und sich dabei die Fotos der Sitschowych-Strilziw-Straße, einer zwei Kilometer langen Hauptstraße im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt, anzuschauen. In dieser Story ist ein Foto als Auszug mit der dazugehörigen Erzählung seh- und hörbar.

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Der Jahrgang 2025

Auch 2025 trafen sich 33 Stipendiat*innen des Internationalen Forums – unter anderem aus Asunción, Ibadan, Riga und Schwedt an der Oder – für zwei Wochen, um das Theatertreffen multiperspektivisch zu begleiten und sich untereinander sowie mit anderen Künstler*innen auszutauschen.

Impressionen

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Programmbroschüre

„Forum Theatertreffen 1965–2025“ zum Blättern

Hier finden Sie das gesamte Programm der Jubiläumsausgabe mit allen Beteiligten.

40 Seiten
Stand: April 2025

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