Theater | 10er Auswahl

Alle Toten fliegen hoch 1–3

von und mit Joachim Meyerhoff

Teil 1: Amerika
Teil 2: Zuhause in der Psychiatrie
Teil 3: Die Beine meiner Großmutter

Burgtheater, Wien

Uraufführung Teil 1 12. Oktober 2007
Uraufführung Teil 2 12. Januar 2008
Uraufführung Teil 3 20. April 2008
Akademietheater, Wien

Alle Toten fliegen hoch 1 – 3

Alle Toten fliegen hoch 1 – 3. Joachim Meyerhoff © Reinhard Werner

Publikumsgespräch
Fr 15. Mai 23:45
Moderation Barbara Burckhardt

Dass Joachim Meyerhoff als Schauspieler ein toller Entfesselungskünstler ist, weiß jeder, der ihn und seine ebenso große Lust an der Verwandlung wie an der körperlichen Verausgabung je auf der Bühne erlebt hat. Aber dass er auch ein glänzender Autor ist, begabt mit einem feinen, warm unterströmten schwarzen Humor, beweist er in seinem fortlaufenden Solo-Projekt „Alle Toten fliegen hoch“ am Wiener Burgtheater. Die ersten drei Teile, die er im Verlauf der Spielzeit 2007/2008 entwickelt hat, fasste der Burgschauspieler in einem fünfstündigen Abend zusammen, einer hemmungslos familienmythomanen Erinnerungsséance. Spielend erzählt Meyerhoff aus seinem Leben, das er zugleich erzählend spielt, und leuchtet mit hellem Witz die Abgründe seiner Familiengeschichte aus. Dass diese Familie eine besondere ist, geht schon aus dem Titel hervor, der auf das Kinderspiel „Alle Vögel fliegen hoch“ verweist. Damit die Kinder lernten, in der weit verzweigten Familie die Lebenden von den Toten zu unterscheiden, wandelte eine Tante Meyerhoffs das Spiel ins Makabere ab. Die Verwandten, die bereits gestorben waren, ließ man „hoch fliegen“, bei den noch lebenden blieben die Hände unten. Schließlich geht es in allen drei Teilen von Meyerhoffs Marathon um Erfahrungen von Tod und Verlust und darum, wie einer sich selbst rettet, indem er davon erzählt: Ein exzessiv gelebter Totenkult, eine große Beschwörungs-Performance und einer der lustigsten und berührendsten Theaterabende der Saison.

von und mit – Joachim Meyerhoff

Ausstattung – Sabine Volz
Dramaturgie – Sibylle Dudek
Multimedia/Projektion – ​​​​​​​Michael Tippel, Michael Rambousek
Licht – ​​​​​​​Marcus Loran, Andreas Jellinek
Tontechnik – ​​​​​​​Jürgen Leutgeb, Thomas Felder