Diskurs | TT Kontext

UNLEARNING History

TT Kontext

Herzlichen Dank an die Studierenden des IALT der Universität Leipzig für die Verdolmetschung des englischen Teils der Veranstaltung.

Welche Held*innen, Feiertage und Verbrechen schreiben unsere Gegenwart – und welche nicht? Was, wenn es mehr als eine Vergangenheit gibt? Wem gehört sie? Wie klingt die Kehrseite westlicher Geschichte? Kann man Denken dekolonisieren und was bedeutet es für die Zukunft? UNLEARNING History ist eine Reise durch die Geschichte(n), die wir sind – sie erzählen unsere Geheimnisse und Lügen, zeigen blinde Flecken, widersprechen sich, schreiben sich gegenseitig fort und suchen eine Zukunft im Plural.

<h2>Programm</h2>

18:30–19:20, Kassenhalle
Réouvrir les futurs
Reopening the future
Zukunft neu öffnen

<small>Eine Keynote und ein Gespräch mit Felwine Sarr (Schriftsteller, Ökonom, Philosoph, Nantes / Saint Louis), moderiert von Esra Küçük (Sozialwissenschaftlerin, Direktoriumsmitglied des Gorki Theaters und Leitung Gorki Forum, Berlin)</small>
Der Schriftsteller, Ökonom und Philosoph Felwine Sarr, der gemeinsam mit Achille Mbembe die „Ateliers de la Pensée“ (Werkstätten des Denkens), eine viertägige Konferenz über die Zukunft dieses Planeten, gegründet hat, spricht über ein gerechtes Morgen, über Demokratie heute und die Frage, warum man als erstes die Gedanken dekolonisieren muss.

19:30–20:30, Kassenhalle
The Other Story – Kolonialismus als globales Phänomen
<small>Ein Gespräch zwischen Mykola Rjabtschuk (Schriftsteller, Journalist, Kiew) und María do Mar Castro Varela (Politikwissenschaftlerin, Berlin) moderiert von Nadja Ofuatey-Alazard (Journalistin, München)</small>
Manchmal lauern (post)koloniale Machtverhältnisse an unerwarteten und gleichwohl vertrauten Orten. Der Schriftsteller und Journalist Mykola Rjabtschuk spricht mit der Politikwissenschaftlerin María do Mar Castro Varela über Krypto-Kolonialismus und die andauernde Gegenwart der Vergangenheit.

20:30–21:30, Kassenhalle
Gegen Geschichte – Aneignung hegemonialer Narrationen als ästhetische Praxis
<small>Ein Gespräch mit Ho Rui An (Künstler und Autor, Singapur), Nofar Sela (Interdisziplinäre Künstlerin, Tel Aviv), Grace Passô (Autorin, Dramaturgin, Schauspielerin, Belo Horizonte) moderiert von Julian Warner (Performer, Dramaturg, Ethnologe, Musiker, München)</small>
Wie eignen sich Künstler*innen koloniale Narrationen neu an? Wie sehen Gegenentwürfe und internationale Allianzen aus? Welche ästhetischen Strategien teilen sie? Die Künstler*innen von Shifting Perspectives fragen gemeinsam, wie das Theater Geschichte(n) neu schreiben kann.