Szenische Lesung | Stückemarkt
Blutiges Heimat
von Juliane Kann
Plastik
von Nicolai Borger
Juliane Kann, Nicolai Borger
Klaustrophobie im Mikrokosmos Dorfgemeinschaft. Machtstrukturen rund um einen Schweinemastbetrieb führen zu Egozentrik und Neid und lösen eine Welle der Gewalt und sogar eine regelrechte Hexenjagd aus. Die Kunstsprache der Figuren ist konsequenter formaler Ausdruck der inzestuösen „Insichgeschlossenheit“ der Dorfwelt.
Juliane Kann, Jahrgang 1982, studierte ein Jahr Germanistik und Philosophie in Rostock und begann im April 2004 ihr Studium des Szenischen Schreibens an der Universität der Künste Berlin. Im Sommer 2004 gewann sie mit ihrem Monolog „Zwiegespräch“ den Publikumspreis des Hans Otto Theaters Potsdam. Dort nahm sie außerdem im Dezember 2004 an einer Lesung im Rahmen der brandenburgischen Literaturnacht teil. „Blutiges Heimat“ ist ihr erstes Stück.
„Gefährliche Liebschaften“ als moderner Thriller im Popstar- und Kleinkriminellenmilieu der fiktiven europäischen Stadt Apokanata. Kraftvoll, rasant, mit starken Metaphern und eindrücklicher Figurenzeichnung erzählt das Stück von Gier und Machtmissbrauch.
Nicolai Borger, geboren 1974, ist Hausautor und Schauspieler am Schauspiel Neukölln in Berlin. Nach seinem Schauspielstudium am Europäischen Theaterinstitut Berlin folgten Engagements am Théâtre Grütli in Genf, am Théâtre de l’Aquarium in Paris und am Thalia Theater in Hamburg. Nebenbei führte er in freien Theater- und Kurzfilmproduktionen Regie. 2004 wurde sein Stück „Kriegsmaschine“ am Thalia Theater Hamburg uraufgeführt. „Plastik" gehört neben den Stücken „Vinyl“, „Kerosin“ und „Plexiglas“ zum Zyklus „Global Ghetto“, indem Nicolai Borger die Erfahrungen seiner Theaterarbeit im sozialen Brennpunkt Neuköln einfliesen lässt.
Blutiges Heimat
Szenische Einrichtung Jessica Steinke
Dramaturgie Annette Reber
Musikalische Einrichtung Andreas Dziuk
Es lesen Michael Kind, Wolfgang Menardi, Esther Esche, Monique Schwitter, Margarita Broich, Zezede Terzian, Hans-Jochen Wagner
Plastik
Szenische Einrichtung Hendrik Handloegten
Dramaturgie Carl Hegemann
Es lesen Matthias Schweighöfer, Stipe Erceg, Laura Tonke, Jenny Schily, Fabian Hinrichs, Haluk Divarci, Marie-Lou Selem, Pinar Erincin